Niemand ist vor ihnen gefeit und stets kommen sie unverhofft: Krisen und Notfälle. Auch Schulen können davon in unterschiedlichster Weise betroffen sein – seien es personelle Notfallereignisse wie Todesfälle oder lokal eintretende Krisen wie Feuer, Hochwasser oder Amokläufe. Aber wie kann eine Schule in so einem Krisenfall reagieren und die Kinder und Jugendlichen und deren Eltern angemessen begleiten und unterstützen?
Am 25. Juni fand an der Schule am Schlosspark ein Vortrag für die Schulen in Aulendorf zum „Umgang mit Not- und Krisenfällen an Schulen“ statt. Der Schulleiter Herr Lang begrüßte als Referenten Winfried Fritz vom Haus Nazareth und Ulrike Schmid vom Deutschen Roten Kreuz Ravensburg. Winfried Fritz ist nicht nur Sozialpädagoge, sondern auch Krankenpfleger, leitender Notfallseelsorger, Familientherapeut, Fachberater für Psychotraumatologie, Trauerpädagoge und eine Insoweit erfahrene Fachkraft (IeF) im Kinderschutz. Aufgrund seiner Kenntnisse und Erfahrungen konnte er seiner Zuhörerschaft in souveräner Weise Handwerkszeug im Umgang mit Krisen vermitteln. Dabei ist er insbesondere auf die Koordination im Not- und Krisenfall eingegangen, die z.B. durch Notfallübungen im Vorfeld gestärkt und erleichtert werden kann. Diese Koordination wird in einem akuten Fall vom Dienstgeber der Schulsozialarbeit – in diesem Fall vom Haus Nazareth – mit betreut und unterstützt, sowohl fachlich als auch personell. Personell arbeitet die Schulsozialarbeit im jeweiligen Krisenteam der Schule mit und wird im Rahmen ihres Kinderschutzauftrages natürlich auch im Not- und Krisenfall unterstützend tätig.
Ulrike Schmid vom DRK hat den Vortrag mit beruhigenden Worten und der Zusicherung ergänzt, dass im Not- oder Krisenfall die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) des Landkreises Ravensburg den Schulen und allen am Schulleben Beteiligten dabei hilft, mit der Belastung zurechtzukommen.
Das anwesende Publikum, bestehend aus den Schulsozialarbeiterinnen und den Lehrerkollegien der Schule am Schlosspark, der Grundschule sowie des Gymnasiums in Aulendorf, war sich darüber einig, dass eine Vorbereitung auf das Unvorbereitete notwendig und sinnvoll ist. Der Vortrag habe dazu beigetragen, dass sich die Anwesenden im Umgang mit Not- und Krisenfällen nun sicherer und gestärkt fühlen und in einem akuten Fall handlungsfähig sein werden, so das Krisenteam im Nachgang.