Jetzt geht’s los!
Ab Klasse 8 werden die Eltern am Elternabend über den aktuelles Stand und den Ablauf der beruflichen Orientierung an unserer Schule informiert. Sowohl die Eltern als auch die Jugendlichen werden früh über das Duale Ausbildungssystem Deutschland mit seinen zahlreichen Möglichkeiten aufgeklärt. Gleich zu Beginn der Klassenstufe 8 wird unser Berufswahlportfolio / BO-Ordner im Unterrichtsfach WBS (Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung) angelegt und bis zur 10. Klasse als Berufsorientierungsordner und später als Lebensordner immer weiterentwickelt.
Vorbereitung auf die Berufswahl
Im Unterricht werden die Bildungswege Baden-Württembergs (Informationshefte KM) kennengelernt, so erfahren die Schüler, welche schulischen und beruflichen Möglichkeiten auf sie warten.
Die Schüler lernen mit Hilfe verschiedener Testverfahren, wie beispielsweise dem Profil AC oder Planet-Beruf ihre Stärken und Schwächen kennen. Durch ihr persönliches Profil (Buch: Berufsorientierung – Handreichung) lernen die Schüler anschließend diese Stärken und Schwächen zu benennen. Dies ist für die Bewerbungsphase besonders wichtig.
Nachdem der vorläufige Berufswunsch und die beruflichen Anforderungen an den Beruf feststehen, wird über die Angebote Berufenet und Ausbildungspark näheres über die Wunschberufe kennengelernt. Weiter geht es dann mit dem Realitäts-Check. Dieser zeigt den Jugendlichen, ob sie wirklich bereit für ihren Wunschberuf sind.
Anschließend beginnt der Berufswahlprozess mit dem individuellen Berufswegeplan, welcher auch für die Berufsberatung ein wichtiger Baustein ist. Diesem begegnen die Schüler bereits in der Anfangszeit der beruflichen Orientierung. Die Berufsberatung bekommen die Schüler durch folgende Institutionen:
- Berufseinstiegsbegleiter
- Berufsberatung der Agentur für Arbeit
- Berufsinformationszentrum
- Berufsorientierungslehrer
Das Erste Praktikum
Ende Klasse 7 beginnt für die Werkrealschüler und Ende Klasse 8 für die Realschüler die Vorbereitung auf das erste Praktikum im Folgeschuljahr. Dafür machen sich die Schüler selbständig auf die Suche nach einem geeigneten Unternehmen oder Betrieb für das Praktikum. Hilfreich sind dabei z. B. die Angebote von Gelbe Seiten und meinestadt.de.
Für die Bewerbung sind vollständige Bewerbungsmaterialien (Lebenslauf, Bewerbungsanschreiben, Deckblatt) notwendig. Diese werden zusammen im Unterricht erarbeitet, korrigiert und für den Versand fertig gestellt. Als letzten Schritt findet die Digitalisierung zum PDF-Format und der Versand über das E‑Mail-Bewerbungsverfahren statt.
Zur intensiveren Vorbereitung auf das Praktikum wird die betriebliche Lernaufgabe eingeführt. So wird bereits im Vorfeld bekannt, ob das Praktikum und der Betrieb überhaupt das Richtige für die Schüler sind. Dies kann auf zwei unterschiedlichen Wegen durchgeführt werden:
Möglichkeit A – Die Kurzversion: Erarbeitung in der Schule, mit Hilfe der Berufsbilder auf Planet-Beruf und Berufenet und vor allem der Ausbildungsrahmenpläne. Überwiegend bei kleineren Betrieben.
Möglichkeit B – ausführlich: Ausarbeitung einer Lernaufgabe in Zusammenarbeit mit den Betrieben.
Die erste Praktikumsphase, das Schnupperpraktikum wird frühzeitig vorbereitet, damit die Suche nicht unter Zeitdruck gerät und die Schüler den gewünschten Praktikumsbetrieb bekommen.
Wichtige Formulare während des Praktikums
Für den Betrieb
- Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf
- Anschreiben der Schule und Leitfaden des Praktikums (Informationen über das Praktikum)
- Praktikumsbeurteilung
- Praktikumsbestätigung
Für die begleitende Lehrkraft
- Gesprächsnotiz beim Praktikumsbesuch
Für die Praktikanten
- Verhalten im Praktikum (Hierauf legen wir sehr viel Wert. Dieses wird ca. 2 Wochen vor Praktikumsbeginn intensiv geschult.)
- Tipps zum Praktikum
- Das Praktikumsberichtsheft (Dies wird auch im Fach Deutsch, in Form eines ausführlichen Tagesberichtes in Aufsatzform behandelt.)
- Erwartungen an das Praktikum
- Selbsteinschätzungsbogen nach dem Praktikum
- Tagesablauf – 24-Stunden-Uhr (Zeitkuchen)
- Schule und Praktikum im Vergleich
- Persönliche Erfahrungen und Eindrücke im Praktikum
WICHTIG: Das Praktikum selbst darf nicht unter die schulische Bewertung fallen. Die Führung des Praktikumsheftes dagegen schon.
Tag der Berufsorientierung
Dieser ist inzwischen ein Bestandteil der Dienstvorschrift und kann je nach Schule eigenständig gestaltet werden. Immer wieder führen wir diesen in Form einer Berufsrallye aus. Dafür suchen sich die Schüler im Vorfeld 2–3 Betriebe in der näheren Umgebung aus und vereinbaren mit diesen einen 1‑stündigen Besuchstermin (Datum wird vorgegeben). Während dieses Besuchstermins befragen die Schüler den Betriebs- oder Ausbildungsleiter, und/oder Mitarbeiter zum Betrieb, den beruflichen Möglichkeiten im Betrieb (Ausbildung, Weiterbildung, …) oder legen in dieser Stunde selbst Hand an. Laufzettel und Interviewbogen sollen die Tätigkeiten und Besuche festhalten und dokumentieren. Anschließend wird die Berufsrallye im Klassenverbund und in der Schule präsentiert.